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Food-Fotografie – Tipps & Tricks für verlockende Bilder

Übersicht

Food-Fotografie erfreut sich größter Beliebtheit. Bars, Restaurants, Anzeigen, Werbetafeln, Verpackungen, Kochbücher und vor allem Blogs sowie Social Media – überall sehen wir appetitliche Bilder. Wir lieben leckeres Essen, sodass unsere Blicke an einladenden Food-Fotos haften bleiben. Das Auge isst mit – da führt kein Weg daran vorbei. Wir lesen das Gericht zunächst visuell ab und bewerten erst danach die Geschmacksmerkmale. Haben Sie schon mal etwas mit geschlossenen Augen gegessen? Natürlich funktionieren die Geschmacksnerven sehr gut, aber mit unserem Sehsinn genießen wir das Essen noch viel mehr. Perfekt inszenierte Bilder sind im Rahmen von Marketingkampagnen der Schlüssel zum Erfolg eines Produktes.

Doch wie gelingen appetitliche Fotos? Wir geben Ihnen jetzt die wichtigsten Tipps und Tricks an die Hand, damit Sie sich schon bald an Ihrer eigenen Food-Fotografie erfreuen können.

1. Die Vorbereitung - Das A und O in der Food-Fotografie

Beim Vorbereiten gilt das Motto: Das Essen kommt zum Schluss. Jeder möchte Speisen fotografieren, die natürlich und frisch aussehen. Wenn das warme Menü minutenlang herumsteht, macht es optisch keinen guten Eindruck mehr. Treffen Sie lieber rechtzeitig einige Vorbereitungen. Besonders wichtig sind die folgenden 2 Aspekte.

Planung der Bildgestaltung

Welches Geschirr eignet sich für das Essen? Wo soll der Teller stehen? Welche Deko-Elemente setzen das Menü gekonnt in Szene? Die Antworten sollten Sie im Vorfeld finden, damit kein Stress aufkommt, wenn das herrlich duftende Essen auf dem Tisch steht. Bauen Sie alles auf und nehmen Sie vor dem Shooting mögliche Korrekturen vor. Machen Sie ein paar Probefotos, denn auf Bildern kommt der Aufbau anders zur Geltung.

Auf die Frische kommt es an

Verwenden Sie immer frische Lebensmittel. Ist das Essen nicht frisch, bringen alle anderen Tipps nichts. Wenn Sie ein Gericht zubereiten, können Sie vorab überlegen, wie Sie es anrichten möchten. Sobald das Essen auf dem Teller liegt, muss es zügig losgehen. Auf den Fotos kommt ein toller Effekt zur Geltung, wenn das Gericht dampft. Da läuft dem Bildbetrachter das Wasser im Munde zusammen, weil das Food-Foto absolute Frische vermittelt. Weniger ist oft mehr, sodass kleine Portionen und gezielt gewählte Deko-Elemente die beste Wahl sind. Ein voll belegter Tisch überfordert schnell.

2. Mit Tageslicht ideale Lichtverhältnisse schaffen

Licht hat einen großen Einfluss auf das Foto-Ergebnis. Optimale Lichtverhältnisse sorgen dafür, dass stimmungsvolle Bilder mit einem außergewöhnlichen Flair entstehen können. Verwenden Sie nur Tageslicht vom Fenster. Schalten Sie andere Lichtquellen aus (Lampen, Deckenbeleuchtung etc.), da die Bilder sonst einen gelblichen Farbton bekommen. Natürlicher Lichteinfall verzerrt die wahren Farben der Lebensmittel nicht. Bei richtiger Handhabung hebt Tageslicht alle Feinheiten in Textur und Farbe hervor. Sie finden ideale Lichtverhältnisse, wenn Sie durch die Räume laufen und die Kamera sowie den Probeteller mitnehmen. Fertigen Sie an verschiedenen Orten Testbilder an. Der Bereich bei den Fenstern ist eine ideale Quelle für natürliches Licht.

Die besten Lichtverhältnisse für Food-Fotografie sind gegeben, wenn der Himmel bewölkt ist. Je grauer das Wetter, umso besser. Strahlt das Licht zu hell, können Sie weißen, transparenten Stoff vor die Fenster spannen. An sehr bewölkten Tagen ist es sinnvoll, das Menü näher ans Fenster zu stellen. Sie möchten ein Gericht im Restaurant fotografieren? Dann fragen Sie unbedingt nach einem Tisch am Fenster.

3. Mit Liebe anrichten und dekorieren

Für gelungene Food-Fotografie muss das Essen sorgfältig angerichtet sein. Lieblos arrangierte Gerichte wirken immer unappetitlich. Kleine Portionen machen Lust auf mehr und der sparsame Umgang mit Soßen sowie Beilagen zeigt Food-Fotografie von seiner schönsten Seite. Eine passende Garnitur aus Beeren, Schokoraspeln oder frischen Kräutern setzt leckere Highlights. Nutzen Sie auch Requisiten, denn moderne Food-Fotos bestehen nicht nur aus dem zubereiteten Menü. Bei der Wahl der Accessoires haben Sie viele Optionen. Ob Besteck, Schneidebrett, Servietten, Blumen oder altes Geschirr – hier können Sie Ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Oft sieht es sehr ansprechend aus, wenn Sie einzelne Zutaten aus dem Gericht ins Bild bringen. Das können Kräuter, Gewürze oder Tomaten sein.

4. Front- oder Vogelperspektive? - Der richtige Blickwinkel

Gehen Sie immer etwas näher ran ans Essen. Es ist von Vorteil, genug Puffer für Ausschnitte und Bilddrehung einzuplanen. Wenn Sie keine professionelle Kamera besitzen, sollten Sie lieber im Endformat fotografieren. Jede Zoom-Einstellung verliert an Qualität. Probieren Sie einfach aus, ob das Foto von vorne (45-Grad-Winkel) oder in der Vogelperspektive schöner ausschaut. Je nach eigenem Stil und individuellen Vorlieben wählen Sie die bevorzugte Perspektive. Zudem entstehen spannende Food-Fotos, sobald sich das Hauptmotiv im oberen, unteren, rechten oder linken Drittel des Bildes befindet. Die beschriebene Drittel-Regel besagt: Raus aus der Mitte! Dadurch wirkt Food-Fotografie ausgeglichen, interessant und ästhetisch.

5. Der geschickte Einsatz von Schärfe und Belichtungszeit

In einem stimmigen Food-Foto erkennt der Betrachter das wichtigste Objekt sofort. Richten Sie die Kamera oder das Smartphone so aus, dass die Aufmerksamkeit automatisch auf bedeutende Details fällt. Das können Sie beispielsweise erreichen, indem Sie die Tiefenschärfe-Einstellung regulieren.

Eine kurze Belichtungszeit spielt eine wichtige Rolle bei der Schärfe von Food-Bildern. Für gestochen scharfe Aufnahmen muss die Belichtungszeit so kurz wie möglich gehalten werden. Vor allem dann, sobald Sie Bewegungen festhalten möchten wie zum Beispiel das Sieben von Puderzucker oder das Ausgießen einer Sauce. Da das Licht nur kurz auf den Sensor trifft, muss genügend Umgebungslicht vorhanden sein. Ansonsten führt das zu unscharfen Bildern.

6. Die Bildbearbeitung - Der letzte Schliff

Die Bilder sind gemacht und nun erfolgt die Bildbearbeitung. Jetzt besteht die Option, kleine Bildfehler zu korrigieren. Nutzen Sie Bildbearbeitungssoftware nur, um ansprechend erstellte Food-Fotos zu verschönern. Sie können mit einem Bearbeitungsprogramm die Farben, den Bildausschnitt sowie die Kontraste vollenden. Denken Sie daran: Die Fotos sollten bereits vor dem letzten Schliff ästhetisch aussehen. Setzen Sie alles in beeindruckende Aufnahmen, denn die Überarbeitung dient nur dem Platzieren von Highlights.

Fazit: Food-Fotografie - Kulinarischer Genuss, Liebe und Kreativität in einem Bild

Food-Fotografie zeigt einen sehr spannenden Bereich der Foto-Kunst. Hierbei ist nicht nur technisches Können gefragt, sondern vor allem ein Gefühl für den aktuellen Zeitgeist und für Stil. Das Bild spiegelt wieder, wenn der Fotograf mit viel Liebe und Hingabe am Werk war. Wenn Sie es lieben zu kochen, zu fotografieren und ein Händchen für trendige Tischkultur haben, ist der Grundstein für eine Menge Freude an Food-Fotografie gelegt.

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