Aufsteckblitze gibt es in Hülle und Fülle, aber auch der Lichtformer ist maßgebend
Bei einem Foto ist das optimal genutzte Licht das Wichtigste, denn wenn die Ausleuchtung gelingt, wird auch meistens das Bild gut. Um eine solche Wirkung zu erreichen, ist es jedoch nicht genug, einfach Aufsteckblitze auszuklappen und wild drauflos zu knipsen. Diverse Lichtstimmungen verändern nämlich die Wirkung einer Fotografie ganz außerordentlich. Daher ist die perfekte Nutzung des Lichts zum Gelingen guter Bilder maßgeblich. Um seinen Einfall nach den individuellen Wünschen zu verändern, stehen verschiedene Lichtformer zur Verfügung.
Softboxen für Aufsteckblitze sorgen für ein harmonisches Licht
Diese Lichtformer brechen das Licht, wodurch es weicher wird. Eine solche Apparatur wird generell vor Aufsteckblitze gespannt, so dass das Licht durch die gespannten Tücher hindurchfließen muss. Diese Modelle sind in unterschiedlichen Formen im Handel erhältlich, wobei die quadratischen Varianten wegen ihrer einfachen Handhabung besonders beliebt sind.
Schmale und Softboxen in Form eines Rechtecks werden häufig zur Beleuchtung der Körperseiten von hinten als Striplights genutzt. Darüber hinaus gibt es Arten mit mehr als vier Ecken. Oktaeder werden hier oft verwendet, da sie für einen angenehmen Reflex im Auge sorgen. Softboxen können sowohl drinnen als auch draußen zum Einsatz kommen. Im Freien jedoch sind sie ziemlich windanfällig und sollten gut befestigt werden. Mit einem solchen Lichtformer kann das Licht weitaus gezielter eingesetzt werden, eine besondere Stärke von Softboxen
Durchlichtschirme für die Portraitfotografie
Bei dieser Art der Fotografie werden häufig zwei verschiedene Arten eingesetzt. Es gibt Durchlichtschirme mit einem transparenten Stoff zur Lichtdurchlässigkeit. Sie werden ähnlich einer Softbox genutzt und vergrößern die Lichtfläche. Weiterhin gibt es den Reflektorschirm. Er ist nicht lichtdurchlässig, sondern reflektiert das Licht auf das Motiv. Dazu ist die Innenseite des Schirms mit einer reflektierenden Folie umspannt. Der Blitz gelangt punktgenau in die Mitte. Der Reflektorschirm ähnelt damit einem indirekten Blitzen an die Wand, die das Licht großflächig zurück wirft. Vor allem für die Fotografie im Freien eignet sich dieser Lichtformer perfekt.
Diffusoren bescheren weiches Licht
Sie bestehen oft aus transparenten Plastikflächen oder großen Tüchern, die durch einen Rahmen stabilisiert wurden und flexibel zu bewegen sind. Diffusoren werden bei starkem Sonnenschein eingesetzt, wenn der Fotograf exakt diese Tageszeit für die Aufnahmen benötigt. Häufig wird er beim Model-Shooting genutzt. Er wird zwischen Sonne und Person gehalten, so dass die harten Schatten nicht zur Geltung kommen können. Mit diesen Lichtformern wird das Gesicht besonders gleichmäßig ausgeleuchtet und es können darüber hinaus weitere und bessere Lichtakzente durch Aufsteckblitze gewonnen werden.
Aber nicht nur bei großer Sonneneinstrahlung, sondern auch beim Blitzen werden Diffusoren verwendet. Sie erfüllen dabei das gleiche Ziel wie Softboxen oder Durchlichtschirme, jedoch mit dem Vorteil, dass sie äußerst kompakt transportiert werden können. Daher sind sie besonders für den flexiblen Einsatz außerhalb des Fotostudios geeignet. Diffusoren gibt es im Handel (zum Beispiel Amazon) in den verschiedensten Größen, angefangen vom Kreis mit einem Durchmesser von lediglich 40 cm bis hin zu großen Rechtecken, die eine Kantenlänge von über 2 Metern aufweisen. Vor allem bei einem Strand-Shooting finden solche Diffusoren Verwendung.
Reflektoren für Aufsteckblitze: Die Wunderwaffe der Fotografen
Zu den Lichtformern zählen ebenso die Reflektoren, die meist nicht lichtdurchlässig sind. Sie reflektieren das Licht, das auf sie trifft. Dabei ist es belanglos, ob das Licht von der Sonne oder von einem Blitz kommt. Wenn Reflektoren bei Sonnenlicht eingesetzt werden, kann der Fotograf sofort sehen, wie genau das Licht fällt. Damit kann er den Winkel des Reflektors schon im Vorfeld des Shootings genau ausrichten. Das ist der große Vorteil dieser Lichtformer, denn bei Durchlichtschirmen und Softboxen sind immer einige Probeaufnahmen erforderlich, um zu prüfen, wann das Licht an der richtigen Stelle einfällt.
Lichtformer sind oft rechteckig oder rund und besitzen einen stabilen Rahmen sowie eine große mit Folie bespannte Fläche. Es existieren mindesten vier Reflektoren-Varianten, die sich jeweils in ihrer Struktur der Oberfläche sowie der Farbe unterscheiden. Dabei spielt die Farbe für die Art des Lichtes eine erhebliche Rolle.
Silberne Modelle liefern ein eher kühles Licht, Reflektoren mit einer goldenen Folie erzeugen dagegen einen warmen Licht-Akzent.
Auch gibt es solche mit einer weißen sowie schwarzen Oberfläche, wobei die Modelle mit schwarzer Oberfläche eigentlich nicht zu den Reflektoren zählen. Wenn jedoch der Fotograf eine Gesichtshälfte der Person, die fotografiert wird, abdunkeln möchte, kommt der Reflektor mit schwarzer Oberfläche zum Einsatz, da dieser das Licht der Umgebung schluckt und somit dafür sorgt, dass kaum Licht auf diese Gesichtshälfte fällt.